03.07.2019, 19:11 Uhr

Wir streichen Rassismus! - In Gedenken an Marwa El-Sherbini

streichaktion 2

von Public Relations

Am 1. Juli haben zahlreiche Studierende der Hochschule RheinMain ein Zeichen gegen Rassismus gesetzt. Organisiert vom Allgemeinen Studierendenausschuss und mit der Unterstützung der Hochschule selbst fand eine gemeinsame Streichaktion statt, mit der die aktuellen Schmierereien an Wänden und Einrichtung verschwanden.

„Als AStA setzen wir uns für alle Studierenden ein, egal woher sie kommen und welchen Hintergrund sie haben. Wir wünschen uns eine Hochschule ohne Hass, Gewalt und Diskriminierung an der alle willkommen sind“, sagte Mahada Wayah vom Antidiskriminierungs-Referat des AStA. Auch die Hochschule ist sich einig - Hochschulpräsident Prof. Dr. Detlev Reymann bekräftigte, mit Nachdruck und Vehemenz gegen die rechten Tendenzen an der Hochschule vorzugehen. „Das, was an den Toilettenwänden zu sehen ist, widerspricht entschieden dem Bild unserer Hochschule und dem, wofür wir stehen“, sagte er.

In der Letzten Zeit ist es an der Hochschule zu einigen Vorfällen gekommen, bei denen Schmierereien auf den Toiletten hinterlassen und Hetzereien im Parkhaus verbreitet wurden sowie Aushänge auftauchten, die rassistische, antisemitische und fanatische Texte enthielten. „Wir haben Strafanzeige erstattet und werden uns auch in Zukunft für eine diskriminierungsfreie Hochschule einsetzen“, sagte Jeroen Willemse, Vorstandsmitglied des AStA.

Aus diesem Grunde hat das AStA Referat für Antidiskriminierung nicht lange gezögert und gemeinsam mit der Hochschule das Projekt „Wir streichen Rassismus! - In Gedenken an Marwa El-Sherbini“ ins Leben gerufen. Welche weitreichenden Auswirkungen rassistisches Gedankengut haben kann, hat der Fall von Marwa El Sherbini gezeigt, die vor genau 10 Jahren am 1. Juli 2009 in Dresden ermordet wurde. Die Streichaktion soll den unermüdlichen Widerstand gegen solche Taten verdeutlichen und zeigen, dass an der Hochschule RheinMain kein Platz für Hass und Feindseligkeit ist. Gleichzeitig will der AStA auch in der Bevölkerung Aufmerksam machen. Es war ein öffentliches Event, an dem viele Interessierte teilgenommen haben.